BAD HOMBURG - FRIEDRICHSDORF

Nie wieder! Das gilt auch beim Party-Machen!

Die Verantwortlichen der Pfarrei St. Marien Bad Homburg-Friedrichsdorf beziehen Stellung nach rassistischen Parolen auf der Holzhäuser Kerbeparty.

Wie in vielen anderen Fällen in der Bundesrepublik wurde auch im Burgholzhäuser Festzelt der als Partyhit gedachte „L’amour toujours“ von DJ Gigi D’Agostino mit rechtsextremen Parolen angestimmt. Verantwortliche der Pfarrei St. Marien Bad Homburg-Friedrichsdorf beziehen in einer Presseerklärung zu dem Vorfall eindeutig Stellung:

"Nur ein Partylied wollte er anstimmen - so rechtfertigt der DJ das Abspielen eines Liedes zu dem bei der Kerbedisko in Friedrichsdorf-Burgholzhausen rechtsradikale Parolen gegrölt wurden. Wir alle wissen, welcher unsäglicher Schindluder mit diesem Lied bereits angerichtet wurde. Es ist erschreckend, dass auf die ausländerfeindlichen Rufe keine Reaktion von DJ, Veranstalter und Partygästen erfolgt ist. Niemand kann sich auf Nichtwissen und Nicht-gewollt-haben zurückziehen. Wir verdanken es der Zivilcourage eines jungen Mannes aus der Technik bei dieser Feier, dass dieser Vorfall nicht ohne Widerspruch bleibt. Er hat nicht weggeschaut und weggehört, sondern diesen Skandal bekannt gemacht. Statt Anerkennung erfährt er jetzt Anfeindungen! Das ist unsäglich und erschreckend.

Wir, die Verantwortlichen der Pfarrei St. Marien Bad Homburg-Friedrichsdorf, sind schockiert und alarmiert über das Vorkommnis in Friedrichsdorf, das in eine Reihe von menschenverachtenden Vorkommnissen in unserem Land einzureihen ist. Wir stehen an der Seite von den Menschen die Opfer dieser Fremdenfeindlichkeit werden. Der junge Mann, der Zivilcourage gezeigt hat, genießt unsere volle Solidarität. Gewalt und Ausgrenzung von einzelnen Menschengruppen sind eine Schande für unsere Gemeinden und unsere Gesellschaft. Probleme wollen wir gemeinsam, friedlich und fair angehen. So geht Demokratie und so löst man Probleme!

Nie wieder! Nie wieder Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit!  Dafür setzen wir uns als Kirche und Pfarrei ein. Menschenfeindlichkeit darf keinen Platz in unseren Gemeinden haben. Demokratie und Menschenwürde sind nicht verhandelbar. Das gilt auch beim Party-Machen!"

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